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Treffen mit Marc Karangaze (Zentralafrikanische Republik)

Dienstag, 29. Mai 2006, haben wir in unserem Auftrag als Kulturmediatoren, Marc Karangaze zu einem Treffen mit dem Bürgermeister und Pressevertretern im Rathaussaal begleitet. Das Treffen wurde vom lokalen Friedenszentrum organisiert.
Marc Karangaze, der aus Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik (Ködörösêse tî Bêafrîka), stammt, ist der Stadtbeauftragte für das Zentrum Papst Johannes Paul XXIII, Gründer des Vereins CEDIFOD und gesamtstaatlicher Präsident des ONG.
In seinem Treffen mit der Presse dankte er für den herzlichen Empfang in Südtirol und legte dann jene 3 Phänomene, die seine im Herzen Afrikas gelegene Nation grundsätzlich am stärksten treffen, dar.
1. Der Krieg innerhalb des Landes, der sich still und heimlich seit 1993, des Jahres der Machtübernahme von Felix Patassé, hinzieht: Einmischungen von angrenzenden Staaten und bewaffnete Zusammenstösse an den Grenzen des Tschad und von Kamerun, häufige Grenzverletzungen der Rebellentruppen der anliegenden Demokratischen Republik Kongo usw.
2. Die prekäre schulische Situation des Staates, wo eine Lehrperson auf 500 Menschen kommt: Wenn man bedenkt, dass Bildung für das Volk eine grössere Chance für eine gesamtstaatliche wirtschaftliche und politische Entwicklung bedeutet, kommt die Frage auf, wie wohl die Zukunft für Bêafrîka ausschauen mag.
3. Die Hungersnot und die Unterernährung des Grossteils der Bevölkerung, Folgen der von Unsicherheit und fortwährenden Kriegen gekennzeichneten Situation des Landes: Die bewaffneten Truppen der verschiedenen Lager plündern die Ernten und berauben die Bauern so ihrer Lebensgrundlage. Die Vorkommnisse sind noch schwerwiegender zu beurteilen, da sie unter dem Stillschweigen der Internationalen Gemeinschaft stattfinden.
Marc Karangaze betonte abschliessend, dass er hoffe, dass die sogenannten entwickelten Staaten ihre Aufmerksamkeit auch auf dieses grosse Land richten werden, das sich zwar mitten in Afrika befinde, aber dessen Existenz und Konfliktsituationen beinahe aus dem Gedächtnis der Welt gelöscht zu sein scheine, da dem Land die wirtschaftlichen Mittel fehlen, um ein Eingreifen von Aussen rückvergelten zu können.




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